Verzeichnis der 7ten nachherigen 4ten Landwehr-Compagnie 1813

Wiedergabe der im Hauptstaatsarchiv in Dresden als Handschrift liegenden Erinnerungen von Friedrich Vollborn, der von November 1813 bis Februar 1814 eine Landwehr-Kompanie zur Ausarbeitung kommandierte.

Zusammensetzung der Landwehr-Kompanie

Grafschaft Roßla

Roßla / Gestellungsquote 11 Mann
Johann Andreas Koch
Christoph Erdmann
Gottlieb Fränzel
Wilhelm Gottfried Suhle
Carl Kieling
Christian Günther
Andreas Höhnsch
Friedrich Fischer
Friedrich Eckardt
Friedrich Herrmann
Joh. Jacob Aescher

Bennungen/ Gestellungsquote 9 Mann
Joh. Christoph Röder
Christian Heyne
Joh. Fried. Christian Heyroth
Joh. Christoph Gottlieb Koch
Joh. Christoph Reinshausen
Joh. Heinrich Andrä
Friedrich Christian Schäfer
Joh. Christoph Sachse
Joh. Ernst Gottlob Koch

Uftrungen / Gestellungsquote 9 Mann
Heinrich Wendelin
Joh. Friedr. Andreas Zunker
Friedr. Christian Siebold
Joh. Heinr. Ernst Heidecke
Joh. Christian Ernst Götze
Joh. Martin TÖlle
Joh. Christian Dittmar
Andr. Wilh. Steinhardt
Christoph Trumpf

Questenberg / Gestellungsquote 3 Mann
Joh. Christian Pabst
Joh. Gottfried Mühlhahn
Christian Wurzbach

Rosperwenda / Gestellungsquote 3 Mann
Wilhelm Wernicke
Christoph Flügel
Christian Worch

Dietersdorf / Gestellungsquote 4 Mann
Aug. Christian Schreiber
Joh. Christian Stier
Carl Aug. Wilhelm Lange
Martin Böttcher

Breitungen / Gestellungsquote 7 Mann
Christoph Knauth
Andreas Knauth
Christoph Mund
Christian Lauterbach
Christoph Müller
Andreas Heisching
Friedrich Lauterbach

Wickerode / Gestellungsquote 3 Mann
Joh. Christoph Haase
Wilhelm Friedrich
Friedrich Göricke

Klein-Leinungen / Gestellungsquote 1 Mann
Joh. Christian Albert

Haynrode / Gestellungsquote 4 Mann
Joh. Christian Beitmann
Joh. Christian Kolditz
Joh. Andreas Wedekind
Carl Traumann

Drebsdorf / Gestellungsquote 2 Mann
Ludwig Hinsching
Andreas Bennewitz

Breitenbach / Gestellungsquote 3 Mann
Joh. Gottfried Burghardt
Joh. Gottfried Braachmann
Joh. Carl Friedr. Worch

Wolfsberg / Gestellungsquote 3 Mann
Joh. Wilh. Andreas Döring
Joh. Ctian Andreas Döring
Joh. Gottfried Hempel

Breitenstein / Gestellungsquote 6 Mann
Christoph Adam
Christian Müller
Gottfried Westphal
Christoph Müller
Wilhelm Löwe
Joh. Mart. Friedr. Schröder

Ditticherode / Gestellungsquote 2 Mann
Christian Ehrenfried Wehling
Wilh. Ludwig Knote

Herrmannsacker / Gestellungsquote 4 Mann
Christoph Fuhrman
Heinrich Bornemann
Andreas Gerlach
Christoph Gerlach

Amt Stolberg

Stollberg / Gestellungsquote 20 Mann
Ctoph Theodor Holzhäuser
Heinrich Ctian Hahnemann
Joh. Andreas Heydecke
Ernst Ludwig Sandrog
Joh. Christoph Büschel
Joh. Heinr. Ctoph Fiedler
Joh. Heinr. Wilh. Ortmann
Joh. Friedrich Krause
Joh. Friedr. Heinr. Müller
Joh. Aug. Friedrich Keil
Heinr. Gottlob Schmalsfuss
Ludwig Friedr. Hellmann
Ctian Friedrich Büchner
Joh. Fr. Martin Henneberg
Heinrich Gerralt
Heinrich Tolle
Andreas Theuerkauf
Friedrich Heppach
Johann Stolle
Friedrich Müller

Rodishayn / Gestellungsquote 2 Mann
Joh. Heinrich Hering
Joh. Heinrich Tempelhof

Schwenda / Gestellungsquote 6 Mann
Joh. Andreas Ctian Oertel
David Eugen Esner
Christian Rössler
Samuel Ctian 8erndt
Heinr. Martin Stoeckmann
Joh. Christian Karthäuser

Stempeda / Gestellungsquote 3 Mann
Joh. Heinrich Stürmer
Ernst Thümler
Joh. Christian Schröder

Hayn / Gestellungsquote 6 Mann
Joh. Christoph Kinhold
Gottlob Conrad George
Ctian Heinr. Martin Hahn
Christian Gottfried Wagner
Ernst Dittmar
Christian Wolf

Straßberg / Gestellungsquote 9 Mann
Anton Ludwig Bucerus
Christian Plettner
Christian Friedrich Busch
Georg Heber
Andreas Heinrich Uhlig
Christian Friedrich Lukas
Christoph Heinr. Buchmann
Anton Kaufmann
Jacob Schmidt

Rottleberode / Gestellungsquote 7 Mann
Carl Ctoph Fried. Hirschfeld
Joh. Christoph Mosebach
Heinr. Andreas Siebold
Joh. Conrad Tecklenburg
Joh. Christian Breitrück
Christian Wiegand
Gottlieb Knabe
Amt Heeringen

Heeringen/ Gestellungsquote 13 Mann
Joh. Friedrich Hirschfeld
Bernh. Ludw. Friedr. Grimm
Joh. Gfried Carl Wernicke
Joh. Friedrich Rosenstiel
Friedrich Holze
Joh. Heinr. Ctian Kellermann
Joh. Friedr. Angelstein
Christoph Wilh. Krause
Joh. Jacob Hahn
Joh. Ludwig Mäder
Ludw. Friedrich Heeringer
Heinr. Christoph Schmidt
Joh. Adolph Thon

Görsbach / Gestellungsquote 9 Mann
Joh. Carl Räuber
Joh. Gottfried Siebert
Ludwig André Sturm
Joh. Ctoph Carl Meier
Carl Heirich Heise

...

Holzsußra / Gestellungsquote 4 Mann
Christoph Geukelmann
Johann Franke
Ludwig Kämmerer
Christoph Schulze

Amt Kelbra

Berga / Gestellungsquote 10 Mann
Heinr. August König
Georg Wilhelm Müller
Heinrich Martin Reinhardt
Joh. Heinrich Etzdorf
Georg Wilhelm Bornkessel
Joh. Christian Bornkessel
Joh. Heinr. Ctian Bornkessel
Joh. Christian Rieschel
Joh. Ctoph Cyr. Gottschalk
Joh. Christoph Kühne

 

Die 7te Compagnie erhielt demnach von

der Grafschaft Rossla                           74 Mann          
dem Amte Stollberg 53 Mann
dem Amte Heeringen 54 Mann
dem Amte Ebeleben 16 Mann
dem Amte Kelbra 10 Mann
Summe:  207 Mann

Schüler der Klosterschule Ilfeld

Schüler der Klosterschule Ilfeld aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen

Nach der Reformation wurde im Jahre 1545 das von den Honsteiner Grafen gegründete
Prämonstratenser-Kloster Ilfeld durch den letzten Abt Thomas Stange in eine Schule umgewandelt.
Unterstützung erfuhr er hierbei sowohl von den Grafen von Stolberg, die seit 1417 die ehemalige Grafschaft Honstein besaßen und seit dem auch die weltlichen Schutzherren des Klosters waren, als auch von den Doktoren Philipp Melanchton, Martini, John und Platner. Einen entscheidenden Impuls erhielt die Schule von Michael Neander, der 1550 als Lehrer nach Ilfeld kam und dort bis zu seinem Tode im Jahre 1595 wirkte.
Sein Nachfolger als Schulrektor wurde Johannes Cajus.
Im Jahre 1593 waren die Grafen von Hohnstein im Mannesstamm ausgestorben.
Die Grafen von Stolberg stritten sich danach mit den Herzögen von Braunschweig-Wolfenbüttel um das Erbe.
Das Stift Ilfeld, welches bereits seit 1559 von Hannover aus verwaltet wurde, erhielten die Welfen ab dem Jahr 1632 als Exklave zugesprochen.
Als im Dezember 1626 kaiserliche Truppen Honstein besetzten entliess der Rektor Cajus
seine Schüler und begab sich mit etlichen Schuldienern nach Nordhausen.
Gemäss dem Restitutionsedikt von 1629 wurde die Schule unter katholischer Herrschaft für 3 Jahre wieder ein Kloster.
Im Jahre 1633 richtete Cajus nach der Vertreibung der Kaiserlichen durch die Schweden
das evangelische Akademische Gymnasium wieder ein.
Bedingt durch die Kriegsauswirkungen fand aber kein geordneter Schulbetrieb statt.
Erst 1678 wurde die Anstalt mit 8 Schülern wieder eröffnet, blieb aber bis zu einer im Jahre 1707 erfolgten Reorganisation recht bedeutungslos.
Nach Gründung der Georg-August-Universität Göttingen 1737 wurde die Klosterschule Ilfeld zur Vorbereitungsanstalt für diese Hochschule und gewann dadurch an Bedeutung.
Allerdings wurden Einkünfte des Stifts Ilfeld zum Teil nach Göttingen umgelenkt und auch die Leitung der Schule erfolgte zunehmend durch Göttinger Professoren.
Bis 1866 unterstand die Schule als "Königliches Stifts Pädagogigum" dem Königreich Hannover.
Nach der Annexion Hannovers durch Preußen wurde sie geschlossen und im Jahre 1867 als "Preußische Königliche Klosterschule Ilfeld" neu eröffnet.
Von 1934 bis 1944 war die Schule eine "Nationalpolitische Erziehungsanstalt" (Napola).
Im Jahre 1944 wurde der Schulbetrieb eingestellt. Die Gebäude wurden von der Verwaltung des Rüstungsberiebs "Mittelwerk GmbH" belegt.
Nach dem Krieg erfolgte die Nutzung als Krankenhaus der Stadt Nordhausen.
Im Jahre 1993 entstand daraus die "Neanderklinik Harzwald GmbH".

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Studenten an der Uni Wittenberg

Studenten an der Universität Wittenberg aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten

Im Jahre 1502 erteilte auf Betreiben des Kurfürsten Friedrich III.(des Weisen) von Sachsen Kaiser Maximilian I. das Privileg zur Gründung einer Universität in Wittenberg.
Ausgebildet wurden Philosophen, Juristen, Theologen und Mediziner.
Durch die Berufung von Martin Luther und Philipp Melanchton erlangte die Universität eine hohe Bedeutung, vor allem auf theologischem Gebiet.
Im Jahre 1814 liess Napoleon Bonaparte die Hochschule schließen.
Nach den Befreiungskriegen kam Wittenberg zu Preußen.
Im Jahre 1817 wurde eine gemeinsame Universität Halle-Wittenberg gegründet, die unter dem Namen "Martin-Luther-Universität" noch heute besteht.

Studenten an der Uni Erfurt

Studenten aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten an der Universität Erfurt von 1392 bis 1637

Im Jahre 1392 nahm in Erfurt eine der ältesten Universitäten Deutschlands den Studienbetrieb auf. Schon für 1379 liegt eine Stiftungsbulle des Pabstes Clemens VII. für eine Hochschule an diesem Ort vor. Im Jahre 1389 bestätigte Pabst Urban die Stiftung einer Universität zu Erfurt, die auf Fürsprache des Erzbischofs Adolph von Mainz erfolgte. Gelehrt wurde Theologie, kirchliches und weltliches Recht, Philosophie sowie Medizin. Dazu kam das Studium der "Sieben freien Künste" (Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik). Im ersten Jahre ihres Bestehens waren 523 Studenten an der Universität eingeschrieben. In den nächsten 100 Jahren verringerte sich die Zahl etwas. Im 15. Jahrhundert hatte Erfurt die größte Universität Deutschlands an der auch viele Ausländer studierten. Semesterbeginn war jeweils zu Ostern und Michaelis (29. September). Die Rektoren wurden jedes Semester neu gewählt. Nach der Reformation und dem Bauernkrieg sank die Anzahl der Studenten beträchtlich. In den folgenden Jahren erfolgten Einschreibungen nur noch für das Herbstsemester zu Michaelis. Auch kamen weniger Studenten aus entfernten Gebieten nach Erfurt. Im Jahre 1816 wurde die Universität geschlossen. Zu dieser Zeit lernte hier noch 20 Studenten.

Die folgende Aufstellung ist aus den Quellen direkt übertragen.
Auch die meist lateinischen Bemerkungen und Nachsätze wie z.B. zu den Aufnahmegebühren wurden übernommen. Ein Hinweis auf die Studienrichtung ist in den Quellen nicht enthalten. Bei den meisten aufgeführten Studenten weisst die Zuordnung "de" (von) nach dem Namen auf den Herkunftsort hin. Dabei kann es sich sowohl um die jeweilige Stadt (z.B. Stolberg) bzw. das Dorf als auch um die Grafschaft bzw. entsprechende Amt handeln. Aus den Quellen wurden alle Studierende in die Auflistung übertragen, deren Herkunft auf das Gebiet um den ehemaligen Kreis Sangerhausen hindeutet. Dabei wurden auch Ortsbezeichnungen berücksichtigt, die in Deutschland mehrfach vorkommen können, und wobei nicht eindeutig ist, ob die Studenten aus der o.g. Region stammen.

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Studenten Krs.Sgh. Uni Helmstedt

Studenten aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten an der Universität Helmstedt von 1576-1810

Die Universität Helmstedt bei Braunschweig bestand von 1576 bis 1810. Sie ging aus einem Pädagogigum in Gandersheim hervor, welches 1571 gegründet und 1574 nach Helmstedt verlegt wurde. Im Jahre 1576 erfolgte die Neugründung als erste protestantische Universität in Norddeutschland durch den Fürsten Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. Sie entwickelte sich bis 1625 zur drittgrößten Universität im deutschen Sprachraum. Pro Jahr lernten damals bis zu 500 Studenten in Helmstedt. Sie kamen vorwiegend aus Niedersachsen aber auch aus anderen deutschen Gebieten. Vereinzelt waren auch ausländische Studierende vertreten. Studienrichtungen waren Theologie, Jura, Medizin und Philosophie. Es erfolgte auch eine Ausbildung von Notaren.

Als der 30-jährige Krieg um 1625 das Braunschweiger Gebiet erreichte wurde der Studienbetrieb unterbrochen. Verheerende Folgen hatte die Pest, der im Herbst dieses Jahres ein Drittel der Bevölkerung von Helmstedt zum Opfer fiel. Ab 1628 wurde der Studienbetrieb allmählich wieder aufgenommen. Den Umfang der Vorkriegsjahre konnte man aber nicht wieder erreichen. Auch ging die Zahl der Studenten aus weiter entfernten Gebieten kriegsbedingt zurück. Nach dem Krieg sank die Bedeutung der Universität infolge der Gründung weitere Hochschulen und durch die Dominanz der theologischen Fakultät.
In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts war sie zu einer reinen Provinz-Universität geworden. Im Jahre 1795 gab es noch 97 Studenten. Nach dem Sieg Napoleons kam Helmstedt 1806 zum Königreichs Westphalen. Die Universität wurde 1810 auf Befehl des Königs Jerome geschlossen.

In der folgenden Aufstellung sind die Studenten aus dem einstigen Landkreises Sangerhausen und benachbarter Gebiete aufgeführt, die an der Universität Helmstedt eingeschrieben waren. Bei der Ortsangabe unter den Begriffen "Stolbergensis" bzw. "Sangehusanus" kann es sich sowohl um Bürger aus den angegeben Städten als auch um solche aus der Grafschaft bzw. dem Amt handeln. Wo die Ortsangabe mehrdeutig sein kann, wurde das durch Fragezeichen gekennzeichnet.
Die Studienrichtungen sind in den Quellen nur vereinzelt aufgeführt und wurden, falls vorhanden, mit angegeben.
Das Gleiche gilt für Angaben zu späteren Tätigkeiten.

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