Studenten Krs.Sgh. Uni Helmstedt

Studenten aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten an der Universität Helmstedt von 1576-1810

Die Universität Helmstedt bei Braunschweig bestand von 1576 bis 1810. Sie ging aus einem Pädagogigum in Gandersheim hervor, welches 1571 gegründet und 1574 nach Helmstedt verlegt wurde. Im Jahre 1576 erfolgte die Neugründung als erste protestantische Universität in Norddeutschland durch den Fürsten Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel. Sie entwickelte sich bis 1625 zur drittgrößten Universität im deutschen Sprachraum. Pro Jahr lernten damals bis zu 500 Studenten in Helmstedt. Sie kamen vorwiegend aus Niedersachsen aber auch aus anderen deutschen Gebieten. Vereinzelt waren auch ausländische Studierende vertreten. Studienrichtungen waren Theologie, Jura, Medizin und Philosophie. Es erfolgte auch eine Ausbildung von Notaren.

Als der 30-jährige Krieg um 1625 das Braunschweiger Gebiet erreichte wurde der Studienbetrieb unterbrochen. Verheerende Folgen hatte die Pest, der im Herbst dieses Jahres ein Drittel der Bevölkerung von Helmstedt zum Opfer fiel. Ab 1628 wurde der Studienbetrieb allmählich wieder aufgenommen. Den Umfang der Vorkriegsjahre konnte man aber nicht wieder erreichen. Auch ging die Zahl der Studenten aus weiter entfernten Gebieten kriegsbedingt zurück. Nach dem Krieg sank die Bedeutung der Universität infolge der Gründung weitere Hochschulen und durch die Dominanz der theologischen Fakultät.
In der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts war sie zu einer reinen Provinz-Universität geworden. Im Jahre 1795 gab es noch 97 Studenten. Nach dem Sieg Napoleons kam Helmstedt 1806 zum Königreichs Westphalen. Die Universität wurde 1810 auf Befehl des Königs Jerome geschlossen.

In der folgenden Aufstellung sind die Studenten aus dem einstigen Landkreises Sangerhausen und benachbarter Gebiete aufgeführt, die an der Universität Helmstedt eingeschrieben waren. Bei der Ortsangabe unter den Begriffen "Stolbergensis" bzw. "Sangehusanus" kann es sich sowohl um Bürger aus den angegeben Städten als auch um solche aus der Grafschaft bzw. dem Amt handeln. Wo die Ortsangabe mehrdeutig sein kann, wurde das durch Fragezeichen gekennzeichnet.
Die Studienrichtungen sind in den Quellen nur vereinzelt aufgeführt und wurden, falls vorhanden, mit angegeben.
Das Gleiche gilt für Angaben zu späteren Tätigkeiten.

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