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Rottleberode (I)

Standort:

Am südwestlichen Dorfrand, am Eingang des Totenweges in den Ort, in der südöstlichen Ecke eines Wegekreuzes. Zusammen mit einem weiteren Kreuz, linkes nordöstliches Kreuz.

GPS: N 51° 30.712', O 10° 56.780'
Karte:
Größe: 127:77:20
Material: Karbonsandstein
Geschichte:

Regelmäßiges lateinisches Kreuz mit sich gering nach unten verbreiterndem Schaft. Der Kopf ist auf der Südwestseite, beide Arme auf der Oberseite, besonders aber der südwestliche Arm, abgeschlagen. Das Kreuz ist wie sein Nachbar stark mit Flechten bedeckt. Neuere Schäden gehen offensichtlich auf Berührung durch größere Landmaschinen zurück. (Saal 1989)

Sage:

Die beiden Kreuze am Totenwege: Aus der Ebene bei Görsbach führt zwischen 70-80m hohen Felswänden eine Schlucht durch den Junnenberg. Im Jahre 1437 geriet der Bischof Burchardt von Halberstadt in eine Fehde mit den Grafen von Schwarzburg und Hohnstein. Plündernd fiel er in deren Gebiet, die Goldene Aue ein. Auf dem Rückweg mit dem gestohlenen Vieh der Schwarzburger Bauern wurden ihm die Pässe über den Harz versperrt. Ein Bauer zeigte dem Bischof die Schlucht, der auf seinen Rat hin auch diesen Weg nahm. Aber der Bauer war ein Scheinverräter und das Heer des Bischofs wurde im Totenweg überfallen und aufgerieben. Da wo jetzt die beiden Steinkreuze stehen, liegt der Adjutant des Bischofs begraben. Eigentlich sollte auch der Bischof hier in die Erde, aber schließlich wurde er in der Kirche von Rottleberode vor dem Altar begraben.

Quellen und Literatur:

 Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.37 
 Noack, Heinz - Wo den Schäfer der Blitz traf, in: Mitteldeutsche Zeitung, 22.Jg., Nr.264 vom 14.11.2011 (Sangerhäuser Zeitung), S.12 
 recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen (Foto von August 2006)

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