Das Biosphärenreservat hat jetzt einen „Mittelpunkt"

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75 Wanderer kamen zum Auftakt „Geschichte erleben im Biosphärenreservat"

Mit einem Sternmarsch von Questenberg und Hainrode aus weihten 75 Wanderer am 31. Januar 2015 den „Mittelpunkt" des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz auf der „Schönen Aussicht" bei Hainrode ein. Bei herrlichem Winterwetter mit leichten Frost und Schneefall machte sich von Questenberg aus zur ersten Wanderung „Geschichte erleben im Biosphärenreservat" in diesem Jahr ein Trupp von 50 Personen auf den Weg.

50 Wanderfreunde nahmen bei schönstem Winterwetter am Samstag von  Questenberg aus am Sternmarsch zum „Mittelpunkt des Biosphärenreservates“ teil. Es war die erste geführte Wanderung in der Reihe „Geschichte erleben im Biosphärenreservat“ im Jahre 2015.50 Wanderfreunde nahmen bei schönstem Winterwetter am Samstag von Questenberg aus am Sternmarsch zum „Mittelpunkt des Biosphärenreservates“ teil. Es war die erste geführte Wanderung in der Reihe „Geschichte erleben im Biosphärenreservat“ im Jahre 2015.

Die Führung übernahmen Michael Richter, stellvertretender Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins „Goldene Aue" und Armin Hoch, Mitarbeiter im Biosphärenreservat (BR). Voller Erwartung der erst einen Tag vorher aufgestellten Säule legten sie die knapp drei Kilometer auf dem Karstwanderweg bis zum Ziel zurück. Am Wegrand zeigte ihnen Armin Hoch eine „Mumie", wie die Botaniker verdorrte Stengel mit Früchten bezeichnen, der Behaarten Schuppenkarde. „Sie ist sehr selten und wächst nur hier im Biosphärenreservat zwischen Hainrode und Questenberg", erläuterte er. „Die Vögel fressen im Winter gern die Samen." Eine weitere botanische Rarität, eine hier vorkommende Ziestart, konnte er nur beschreiben. Sie wächst auf dem Grund der Haselbornschwinde. Ein prächtiges Bild bot auch die eingeschneite Dinsterbachschwinde. Kaum vorstellbar, wie sich hier das Wasser des kleinen Dinsterbach schon seit Jahrtausenden einen Weg durch das Gipsmassiv bahnt.
Den Mittelpunkt des Biosphärenreservates kennzeichnet ein Baum mit Wegweisern zu den weiteren 15 Biosphärenreservaten in Deutschland. Den Mittelpunkt des Biosphärenreservates kennzeichnet ein Baum mit Wegweisern zu den weiteren 15 Biosphärenreservaten in Deutschland. Am Ziel erwartete außer der „Mittelpunktsäule", gefertigt aus einem Baumstamm mit Wegweisern zu den anderen 15 Biosphärenreservaten in Deutschland, auch ein „Memoryspiel" für Erwachsene. Christiane Funkel, amtierende Leiterin des BR, bat die Wanderer die Biosphärenreservate nach ihrer Entfernung von diesem Mittelpunkt aus, zu ordnen. „Ganz schön knifflig", lautete der allgemeine Kommentar. Da war es wesentlich leichter, sich in das „Wanderbuch" einzutragen. Künftig werden alle Teilnehmer an den gemeinsamen Touren „Geschichte erleben im Biosphärenreservat" gebeten, sich hier einzutragen. Einer der ersten war neben Christiane Funkel die Staatssekretärin Anne-Marie Keding (CDU) aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt. Ihr hat die Tour ebenfalls gut gefallen. „Schön hier oben an diesem Aussichtspunkt", sagte sie. „Dazu die herrliche Sicht hier oben." Frau Keding gab auch bekannt, dass der Heimat- und Geschichtsverein „Goldene Aue" in den neuen Beirat des Biosphärenreservates berufen wird. „Darüber freuen wir uns sehr", antwortete Michael Richter. Viele Wanderer nutzten die Gelegenheit für ein erstes Foto vom „Mittelpunkt". Yvonne Ostermann aus Großkorbetha, zu Besuch in Hainrode, war mit Jakob (5) und Charlotte (9) dabei. „Das war schön und der Schnee hat den Kindern viel Spaß gemacht", freute sie sich. Zum ersten Mal bei einer solchen Tour dabei war auch Eva Kania aus Roßla. „Ich wollte diese Gegend hier schon immer mal zu Fuß kennenlernen", meinte sie. „Eine traumhafte Landschaft."

 Christiane Funkel (mi.), amtierende Leiterin des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz übergibt den „Mittelpunkt“ an der „Schönen Aussicht“ in Hainrode. Christiane Funkel (mi.), amtierende Leiterin des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz übergibt den „Mittelpunkt“ an der „Schönen Aussicht“ in Hainrode.