Am Mittelpunkt auf der schönen Aussicht wurde es eng

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Questenberg/Hainrode. Rund 130 Wanderer nahmen in diesem Jahr am Sternmarsch zum geographischen Mittelpunkt des Biosphärenreservats auf der schönen Aussicht bei Hainrode teil. Organisiert wurde diese, mittlerweile 39. Tour „Geschichte erleben im Biosphärenreservat“, gemeinsam vom Heimat- und Geschichtsverein „Goldene Aue“ e. V. und vom Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz. Sie war gleichzeitig der Auftakt für die Wandersaison 2019. Allein von Questenberg aus starteten fast 70 Männer, Frauen und Kinder auf die 3,5 Kilometer lange Tour. „Über so eine hohe Teilnehmerzahl freuen wir uns natürlich sehr“, zog Christiane Funkel, Leiterin der Verwaltung des Biosphärenreservats, ein erstes Resümee. „Das war eine große Überraschung. Schön, wenn es in diesem Jahr so weiter geht.“

Questenberg und sein Questenfest stehen in diesem Jahr noch mehrfach im Terminkalender der geplanten Veranstaltungen, wurden die Wanderer vom Heimat- und Geschichtsverein informiert. Es begann mit dem Anprägen der Jahresmedaille „Questenfest“ der Gemeinde Südharz am 1. Januar in der Alten Münze in Stolberg und wird mit einer großen Tagung zum Thema: „Questenfest: Forschungsstand und Festkultur“ im Oktober dieses Jahres abgeschlossen. Ein Anlass dafür ist, dass vor 280 Jahren durch den Pfarrer Johann Conrad Kranoldt die erste Beschreibung vom Questenfest verfasst wurde. Zum anderen bemüht sich eine Arbeitsgruppe „Questenfest“ die wissenschaftliche Forschung zum Thema Questenfest nach rund 80 Jahren wieder aufzunehmen und zu koordinieren. Zwischenzeitlich wird u. a. am 7. April noch eine bergbaugeschichtliche Wanderung im Raum Questenberg angeboten.

In Questenberg gibt es noch viel Vergessenes aus der Heimatgeschichte wieder zu entdecken. Eine schöne Aufgabe, der sich das Biosphärenreservat gemeinsam mit den lokalen Vereinen verschrieben hat.

So ist auch geplant, die ehemalige Kalkhütte von Hainrode am Karstwanderweg zu beschildern und die Wanderer auf dieses Kleinod der Industriegeschichte mit der Ruine eines Gipsbrennofens aufmerksam zu machen.

Das schöne sonnige Winterwetter trug an diesem Tag neben den gastronomischen Angeboten ebenfalls einen großen Teil zur verbreiteten guten Laune an diesem Wintertag bei. Wanderer in vielen kleinen Gruppen nutzten die Gelegenheit auf dem Rückweg, ihre Gedanken zum Schutz der Natur und Umwelt zu diskutieren. Reißenden Absatz fand der neue Veranstaltungskalender des Biosphärenreservats. Er umfasst 60 Seiten und enthält alle bisher bekannten Termine im ersten Halbjahr 2019 sowie darüber hinaus Hinweise auf Vereine und Veranstaltungen in der Region.

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Rund 130 Wander- und Heimatfreunde aus der Region zwischen Nordhausen und Eisleben nahmen am diesjährigen Wanderauftakt der Touren „Geschichte erleben im Biosphärenreservat“ teil. Das Ziel des Sternmarsches von Hainrode und Questenberg aus war die Mittelpunktsäule des Biosphärenreservats auf der Schönen Aussicht. (Foto: Heinz Noack)

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